Art Edition / Limitierte Auflage von 500 Stück / Titel: "Über die Fortsetzung des Geistigen in der Kunst"
Die limitierten Buch-Kunst-Editionen (Nr. 1 – 500) sind jeweils versehen mit einer signierten handgefertigten Originalzeichnung (jeweils 1 v. 1) in jedem einzelnen Buch sowie mit den ebenfalls limitierten und signierten, jeweils vier „Fine-Art-Drucken“ (1 v. 500) und finden als einmalige Originale Eingang ins das Werkverzeichnis 5.001 bis 5.500. Diese limitierten Edition mit 2.288 abgebildeten Kunstwerken wird ergänzt um lyrische Texte, Fragmente und weitere, auch kunsttheoretische Texte, die vom Künstler stammen und seine geistige Ausein-andersetzung mit der Kunst dokumentieren. Diese Aussagen in ihrer Dokumentation gehen als künstlerisches und literarisches Geschichtsbuch über einen Zeitraum von vier Jahrzehnten auf die Entwicklung der Gesellschaft ein und halten dieser den Spiegel vor. Das Werk erzählt durch Sprache und bildnerischen Ausdruck die Ent-wicklung unserer Gesellschaft und die Entwicklung des Künstlers in seiner jeweiligen Situation. Es zeigt seinen Kampf mit künstlerischen Mitteln gegen Kriege, Gewalt und Intoleranz auf, mit dem utopischen Ziel eines anarchistischen Weltstaates, in dem die nichtexistierenden Gesetze nicht gebrochen werden. Aber es ist zwei-fellos und insbesondere auch eine Huldigung an die Liebe, der einzigen Großmacht dieser Welt. Diese limitierte Edition stellt das künstlerische Lebenswerk des Künstlers in außergewöhnlicher Weise dar. Ein fesselndes und spannendes Werk, in einer bisher nicht gekannten umfangreichen Form.
Ein fadengeheftetes Hardcover-Buch mit Schutzumschlag mit jeweils einer Originalzeichnung und jeweils vier limitierten Drucken, allesamt vom Künstler signiert. 30 cm x 30 cm, 664 Seiten mit vielen Texten und 2.288 Bildern in Originalfarbe, Ausgabe Dezember 2019 auf 135 g/m² Bilderdruckpapier weiß. Umschlag- und Cover-gestaltung: Gerhard Pollheide. ISBN: 978-3-9817277-6-0. Werkverzeichnis 5.001 bis 5.500. Preis dieser limitierten Edition 399,00 €, ggf. zuzüglich Versandkosten. Die Edition ist verpackt in einem Nietkarton Graphitschwarz seidenglanzlackiert, Stärke 1260 g / qm. Versand ab sofort, solange der Vorrat reicht.
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Nachfolgend einige Bilder und Texte aus obigem Buch. Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
GERHARD POLLHEIDE - Werke und Texte 1980 bis 2018
Ich wurde dahingeboren, einfach dahingeboren. Eine Frucht der Alten vom Rübenfeld. Wurde dahingeboren am überschaubaren Platz. Man fragte mich nicht vorher: „Willst Du?“ Beschotterte Wege ging ich. Von Schlagloch zu Schlagloch. Musste sie gehen. Wurde nicht gefragt. Zerschlagene Knie und Stirne lagen dort von mir. Schon damals stopfte ich mein Hirn voll, mir falsche Wurzeln auszureißen. Konnte an diesen Krücken, sie gaben sie mir, nicht laufen. Verhakte mich immer wieder in den Schlaglöchern des überschau-baren Ortes. In unserem Garten wuchs wild das Franzosenkraut. Das wurde gepflückt, zu stricken Legenden daraus.
Damals gab es noch keine Zeit. Sie war noch nicht erfunden worden. Schwatzen war die größte Verführung. Gern gab man sich hin und
lauschte den Legenden aus dem ge-pflückten Franzosenkraut. Bäume und wildes Feld waren unsere Ausläufe. Wir waren auch wilde Pferde, ich und meinesgleichen. Gärten und Kindererziehung erfand man
viel später. Darum hegten wir keine Zweifel, jene und ich. Wir glaubten. Lebten in und mit den Legenden aus dem Franzosenkraute. Das wuchs wild nur in unserem Garten und auf jenem Rübenfeld der
Alten. Sie pflückte es und webte.
Man fragte ihn und mich nicht. Man spann ihn, meinen Großvater, aus jenem Franzosen-kraute, aus dem sie die Legenden spannen in
meinem Dorf, in welches ich hineingeboren wurde. Ungefragt hineingeboren wurde. Ich wurde dahingeboren. Einfach so dahinge-boren. Eine Frucht der Alten vom Rübenfeld. Wurde dahingeboren am
überschaubaren Platz. Man fragte mich nicht vorher: „Willst Du?“ Und ihn, den französischen Kriegsge-fangenen, spann man aus jenem Franzosenkraute. Sie spannen ihm eine Großvaterseele, die in mir
viele Jahre lebte. Die ich sehr liebte. Ich liebte die mir gesponnene Seele. Die war in mir drin.
Und als ich ein wildes Pferde war, geriet ich in ein Feuer. Ich brannte lichterloh und das Franzosenkraut brannte lichterloh. Ich wäre wohl verbrannt, in den gestrickten Legenden aus dem Franzosenkraut. Doch als ich das Sprechen lernte, verlosch das Feuer. Alle gestrickten Legenden waren verbrannt. Auch die in mir gespon-nene Seele, die ich so sehr liebte, war verbrannt. Da war nur noch die Asche der für mich gesponnenen Großvaterseele. Diese Leere war nun gefüllt mit dem Kot des Lebens der Alten vom Rübenfeld. Den hatte sie mir als Kind zum Fressen gegeben. Musste ihr versautes Leben fressen. Damals fraß ich es in meinem beschaulichen Dorf.
Ich vergaß den Kot ihrer Jugend. Den Kot der Jugend der Alten vom Rübenfeld. Sie versteckte ihn unter den gesponnenen Legenden, die
jetzt verbrannt waren. Damals wuchs es wild nur in unserem Garten und auf jenem Rübenfeld der Alten. Sie pflückte es und webte. Doch ich konnte die Asche der mir gesponnenen Seele nicht
auskehren. Seine Seelenasche, die jenes Franzosen, der nicht mein Großvater war, lag, weil das Feuer diese verbrannte, nun neben dem Kot ihres verdorbenen Lebens. Da bin ich noch einmal wildern
gegangen, im Alter, in meinem beschaulichen Dorf.
Da war ich wieder ein wildes Pferd. Ich übersprang eine Hürde, die ich bisher noch nie schaffte. Da verband sich der Kot der Alten vom Rübenfeld mit der verbliebenen Asche. Doch daraus entstand keine neue Seele, die ich lieben konnte. Es entstand ein neuer weicher Boden aus Kot und Asche. Der war so weich. Ich zog an den in diesem Boden gewachsenen Legenden. Jetzt konnte ich sie ausreißen. Plötzlich fand ich meine Sprache wieder. Und als ich mein Laufen neu lernte, verhakte ich mich nicht mehr in den Schlaglöchern dieses Ortes. Was blieb, war die eine Liebe.
Die konnte ich jetzt nicht mehr loswerden, denn die Seele aus dem gesponnenen Franzosenkraut war verbrannt. Diese Seelenliebe hatte ich jetzt über. Wohin mit dem Liebesüberschuss? Die Seele des Bruders der Alten vom Rübenfeld, oder die des Vaters der Alten konnte ich nicht lieben. Nun suche ich wieder. Stolpere von Schlagloch zu Schlagloch. Will dieses Liebeszuviel wieder loswerden. Wenn ich so streune, dann spinne ich Legenden. Die kann ich gut spinnen. Aus diesen Legenden webe ich Netze. Um zu fangen. Muss es doch loswerden, dieses Zuviel an Liebe. Das gab mir die Alte vom Rübenfeld.
Wortlos starrte die Alte in den Abendhimmel. Anfang und Ende. Sie kannte beides und schlurfte weiter. In ihrem bitteren Lächeln lag ihr verdorbenes Leben, welches auch ihre Seele verdorben hatte. Damals sah sie ihn kommen. Blond, geschwind und fröhlich lief er über den bitteren Acker ihres Lebens. „Bruder, mein Bruder, was kommst Du geschwind? Siehst nicht die Furchen!“ Sie fiel so tief, denn sie war Jungfrau. All die Gottesknechte des Ortes scharten sich. Damals lag sie verdorben, verloren im Sande. Mit blutigem Haar. Hat sich vergangen, verlaufen? Ihre Wun-den trug sie zum Moor. Dort, im Morast, ertränkte sie ihre Seele.
Ein einzelner Baum blühte verbittert. Sie nahm ihm drei Blüten. Die gefroren in ihrer Hand zum Werkzeug, welches sie nutzte, zu graben die blutige, saure Erde ihrer Vergangenheit. Glockengeläut. Die züchtigende Kirche verdarb ihren Geist mit Angst. Später schwieg auch ihr Mund. Und ihr Geist zerbrach an der Weitergabe ihrer Schuld. Wir trugen sie zu Grabe, die Alte vom Rübenfeld, das nun brach lag. Das Franzosenkraut war ver-dorrt. Unrat lag auf dem Feld.
Zwischen dem Unrat jedoch wuchs eine verwunschene Blume, eine andere als jene zuhauf wachsenden.
Diese Verwunschene hatte sie gesät.
* * *
Ich im Zauberwald
Ja - warum sind wir nicht machtlos? Das ist doch der Frieden, den wir alle suchen. Wir versäumten, unsere naturelle Mythologie durch
Lehre fortzupflanzen. Unseren Ahnen wurde durch die Christianisierung vor Jahrhunderten unser natureller Glaube gründlichst ausgetrieben. Dieser Mythologie war der Machtfaktor im engeren Sinne
fremd. Es hatten sich Ordnungen ähnlich der indianischen Kulturen herausgebildet, vergleichbar mit den Marx’schen Theorien.
Glaube und Ordnung unterlagen der Handlungspotenz und der Handlungskompetenz, die sich in ihrer Ziel- und Wertorientierung an der
Natur ausrichteten. Hieraus wurde die Schuld- und Verantwortungsfähigkeit abgeleitet, die zur Sinnesanschauung für das Be-zugssystem, in dem sie lebten, wurden. Die Weiterentwicklung dieser
Mythologie war die mündliche Weitergabe dieses Glaubens und dieser Ordnung, verändert um ihre ureigene Lerngeschichte in der sich verändernden Umgebungssituation. Diese Mythologie war also kein
Dogma. Sie veränderte sich so, wie es nötig war, um mit dem naturellen Umfeld ihres Lebensraumes klar zu kommen.
Diese Werte wurden nicht nur in Frage gestellt, nein, sie wurden für Null und nichtig erklärt. Die notwendigen naturangepassten
Veränderungen im Rahmen der fortschrei-tenden Evolution wurden durch das Dogma von Kirche und Feudalherrentum ersetzt. Aus freien Menschen wurden dogmatisierte Knechte. Ihre weisen Frauen, die
ihnen unter anderem Hilfe bei Not und Krankheit gaben, wurden später als Hexen verbrannt. Ihren Göttern, denen sie sich im Naturkreislauf unterordneten, wurde ein unsichtbarer, absolu-tistischer
Gott nicht nur vorangestellt, sondern alternativlos vorgegeben.
Begründet wurde dies mit dem ersten Gebot. Doch in unseren Genen ist unser Ur-sprungsleben, unsere ureigene Mythologie, noch verwurzelt. Wir müssen sie nur ausgra-ben. Dann finden wir durch Machtlosigkeit den Frieden.
Ein Stückchen Zauberwald ist uns immer noch nah. Ihn erkennen, bewirkt eine Traum-wahrnehmung als relativ fassbares, reales Ereignis
und die Veränderung des bewussten Erlebens. Wesentliches bleibt gespeichert im verbleibenden Blickpunkt. Unwesentliches gleitet ab ins Nirwana. Doch Beides bewirkt die Seelen-veränderung
eines sich verstärkenden Bewusstseins. Diese realen Träume tragen, wie wir, ein Sternenkleid. Die guten Träume tragen unser Leben zeitlos in die vernetzte Ewigkeit. „Ich im Zauberwald“
ist gleich leben den guten Traum. Dann ruhen wir so lange unter seinem Moos, bis uns erneut die Sonnen zeugen.
“Treibholzabdrucke I”
Treibholzabdrucke. 3 verschiedene Treibhölzer, noch verwirrt, ungeordnet, sich jedoch schon begegnend und verändernd. Suchend nach Aufgaben. Doch auch ohne sie - verändernd. Treibholz, ja
auch Treibholz, verändert die Evolution.
“Treibholzabdrucke II”
Treibholzabdrucke 3er Treibhölzer, wovon 1 in geordneter Wanderung seine Spuren in der Nachkommenschaft von 20 Generationen hinterläßt, zwar schwächer werdend, doch immer und für diese Zeit
beeinflussend und sich vermischend mit den zwei anderen Treibhölzern, bereit, neues Leben zu
verändern - um sich evolutionierend und beeinflussend, nie Asyl genießend,
davonzumachen.
“Treibholzabdrucke III”
Die durch gesellschaftliches Treibholz, wie aus den hinterlassenen, generationenweiten Abdrücken zu ersehen, hinterlassenen Spuren haben, endlich (!!!), die Veränderungen bewirkt. Auch Treibholz verändert - nur Treibholz verändert positiv.
***
Sarajevo
Sarajevo, Berlin, Bonn, Mölln, Freiburg, Dresden, Frankfurt, München, Rahden, Hamburg, Espelkamp, Minden, Hannover, Gestringen, Rom, Athen,
Belfast, London, New York, San Franzisko, Grosny. Sarajevo ist überall - und überall sind wir!
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Krieg
Krieg ist der unlautere Versuch von politischen Versagern, dieses Versagen durch Krieg zu legitimieren. Somit haben die Grünen, die ich wählte, die
aus einer Friedensbewegung zur Partei mutierten, vollständig versagt. Mir stellt sich andauernd die Frage, ob ich deshalb den damals
einen Angriffskrieg führenden Kriegsaußenminister Joschka Fischer ein widerliches, intrigantes, opportunistisches Arschloch, wenn ich
es denken würde, daß er es sei, öffentlich auch hätte so nennen dürfen. Oder hätte meine diesbezügliche öffentliche Benennung des
damals einen Angriffskrieg führenden Kriegsaußenministers Joschka Fischer bei diesem möglicherweise einen seelischen Kollateralschaden
verursacht, der ihn in die Lage versetzt hätte, mich hierfür zu verklagen? Wer weiß? Doch die Gedanken sind frei…
***
Leben
Sarajevo lebt, jetzt, immer! Kann nicht sterben! Gewalt kann nie den Geist, niemals die Freiheit besiegen. Schmetterlinge und Vögel werden den
Himmel besiegen! Sarajevo wird frei sein; ist frei!
***
Jugoslavija
Die Großen der Welt - wer sind sie? Die, die reden, die sich großartig offenbaren; die Medienwirksamen, die
Diplomatischen? Nein! Groß sind die Huren, sich hingebend für Sarajevo! Groß, die ehrenwerten Diebe, die kleinen denkenden Menschen.
Die Wenigen, welche die Faust und das Wort erheben. Und die leidend Schweigenden - in und für Sarajevo.
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Sarajevo
Es gibt sie, die Gerechten, scheinbar. Wissend, wie man es macht! Verkündend Lösungen prophezeiend! Sind wer! Und öffentlich! Reden vom Leiden
mildern im eigenen Glanz! Deren Worte und Lösungen in ihrem Hunger nach Öffentlichkeit - sterben - mit den Kindern von
Sarajevo.
***
“Werte-Definition”
Ein Gedanken-Potpourri vieler Jahre
Was sind Werte? Eine Brennholzskulptur mit diesem Namen? Welche Werte gibt es und wie definieren wir sie? Mit terroristischen Anschlägen werden wir aufgefordert, Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
Wenn wir das tun, würden wir deren Werte und deren extremistisches Handeln im Nachhinein legitimieren. Wenn wir in diese Falle gehen, hat der Terror gesiegt und wir haben unsere Kultur, unsere Werte, durch unser Handeln selbst zerstört.
Vielleicht ist es auch ein Lösungsansatz, unsere Kultur wieder hin zu den verloren gegange-nen Werten “Freiheit,
Gleichheit, Brüderlichkeit“ zu führen und auch die Bergpredigt nicht völlig außer Acht zu lassen, auch ohne
religiös zu sein.
Vielleicht fängt Deutschland damit an, endlich allen seinen arbeitenden Menschen einen auskömmlichen Lohn zu zahlen, vielleicht fängt Deutsch-land damit an, dass endlich mal jemand politische oder soziale Verantwortung übernimmt, für gemachte Fehler. Das alles wären erstrebenswerte Werte.
Denken wir an unsere Ursprungsmythologie. Wir hatten einen völlig anderen Glauben und weise Frauen, die sich auf das
Handwerk des Heilens verstanden. Diese guten Werte wurden nicht nur in Frage gestellt, nein, sie wurden für
Null und nichtig erklärt. Die notwendigen naturangepassten Veränderungen im Rahmen der fortschreitenden
Evolution wurden durch das Dogma von Kirche und Feudalherrentum ersetzt. Aus freien Menschen wurden
dogmatisierte Knechte. Und die weisen Frauen, die unter anderem Hilfe bei Not und Krankheit gaben, wurden
später als Hexen verbrannt. Und sogar Martin Luther hat solches gut geheißen und war zudem ein Antisemit. Wir sollten daran denken, dass diese Werte immer noch in unseren Genen sind.
Vielleicht rührt daher unsere Angst vor dem / den Fremden. Aber Ängste sind keine Legitimation für
Kriege.
Und unser größter Wert ist der Frieden. Kein Krieg in dieser Welt wird Frieden schaffen. Die Welt explodiert. Überall
lodert Gewalt auf. Gewehre und Kanonen werden geladen. Die Luft ist voller Bomben. Viele sind noch nicht
alt genug, um zu wählen, aber alt genug um zu töten. Und die Vielen, die sterben, auch durch unsere Bundesrepublik, sind viel zu jung. Euch spreche ich an - und dich - und mich. Ihr
sprecht nicht von Krieg, in den ihr Eure Kinder schickt. Ihr sprecht vom Auslandseinsatz gegen Extremisten.
Aber es ist das Gleiche. Ihr sagt nur das Wort Krieg nicht. Was bedeuten die Waffen, die unsere Soldaten
tragen? Krieg!
Wir dürfen diesen Krieg nicht führen, wo jetzt schon in vielen Flüssen Leichen treiben, und die Umgebrachten im Sand verscharrt wurden. Terror kann nicht durch Krieg besiegt werden und Hass nicht durch Gegenhass. Hass kann durch Liebe besiegt werden. Nehmen wir die Kerzen aus unserem Rucksack und zünden wir sie an, damit es in dieser düsteren Welt etwas heller wird. Auch ich habe keine Lösung, aber vielleicht kann ich mit meiner Kunst dazu beitragen, dass sich in einigen Köpfen ein wenig die Denkweise verändert.
Krieg ist Luft im leeren Raum verblasster Träume, weil wir Seelen nach anderen Werten bemessen. Nicht an ihnen selbst. Täten wir dieses, erreichten wir eine neue Zivilisation, frei von Kriegen und Zerstörung bei Deckung jeglichen Bedarfs.
Ich will davon träumen, träumen, träumen…
***
Anna
Anna, eine wundervolle Frau, eine Zauberin, schenkte mir einige Tage ihres Lebens.
Es war eine atemberaubende Zeit voller Liebe und Zärtlichkeit in Boddin.
Die Luft flirrte und knisterte bei unseren Begegnungen.
Eine kurze, wunderschöne Liebe, die ich nie vergessen werde.
Anna hat einen festen Platz tief im Süden meines Herzens.
***
Wanderherz
Violinen locken dich ins Fadenkreuz!
Wanderherz!
Küßt sich lächelnd durch die kalte Welt! Dahinter!
Wanderherz!
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Liebe
Liebe läßt Vergebenes vergessen. Kälte versiegt durch ihre warme Hand.
Ruht in gefangenen Augenblicken des Glückes. Trutzt den Verletzungen dieser Welt.
Sie ist die Zartheit des Vertrauens, das Berühren von Händen und Haut.
Jeder gelebte Augenblick der Liebe - ein Stück gewonnene Ewigkeit.
Liebe, die einzige Großmacht dieser Welt, trutzt Kriegen, Haß und Angst.
Besiegt den Tod, für
die, die in Liebe fliegen, wie wir.
Liebe ist schweigen im Licht, ist weiß, ist schuldlos wie Schnee.
Ist wie Dein Lächeln im Frühlingslicht.
Ich liebe Dich!
***
Tiefe Zärtlichkeit
Ein leiser Hauch streichelt mich
Zärtlich
Wie ihre Mädchenhände.
Liebe floß über
Und ich ahnte
Einen Hauch Poesie
In dieser steinigen Welt.
***
Uferlos
Die Liebe schwebte.
Süße Leichtigkeit in unseren Herzen.
Keine Nachtschatten färbten ihr weiß´ Gefieder!
Hände berührten sich, flogen streichelnd fort!
Uferlos in ihr zu ertrinken!
***
Liebe
Gedanken
Von Liebe getragen verlassen die Zeit!
Fliehen gemeinsam davon.
In die Ewigkeit!
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Freiheit
Ein Traum, wie ein goldener Mond, den ich trage. Frühlingsblumen bedecken mein Kissen.
Fliege auf Räderwagen zum Meer. In den Wogen die Fische. Sie brauchen keinen Traum für
Freiheit.
Steh vor ihrem Tor und träume von Zügen und Flüssen. Lippen berühren die Wellen.
Die Welt ist mein. Pflaster. Zerbrennt meine Füße.
Der Morgen schenkt mir den Wind. Asche wirbelt.
Von verbrannten Träumen.
Ich hebe sie auf!
***
Künstler
Auf die Definition kommt es an. Nehme ich mal das kandinskynsche Dreieck. Ich sehe heute in der Spitze dieses Dreiecks nur noch sehr
wenige Künstler, die es vermögen, Botschaften auszusenden; die im wabernden Nebel unserer Gesellschaften noch einen Überblick haben. Es ist völlig gleich, wie die malerischen Botschaften,
möglichst verbunden mit literarischem Hintergrund, Aussagen treffen. Egal, ob abstrakt, gegenständlich oder eine Mischform aus diesen. Wichtig ist die Botschaft für die jeweiligen
Gesellschaften.
Es reicht nicht, nur in die oberflächlichen, dreidimensionalen Bereiche zu sehen. Künstler müssen in tiefere Bereiche eintauchen, in
weitere Dimensionen. Wenn ich durch Meditation eintauche in die Zeit vor meiner Geburt, bin ich ein wenig gleich mit den Sternen und sehe viele Dinge und Handlungen aus einem völlig anderem
Blickwinkel, einem ganzheitlichen Blickwinkel ohne Zeit. Ich lebe noch ohne Schmerz und sehe: Alles geschieht gleichzeitig! Da sind so viele offene Türen mit Friedensfenstern, die mich einladen,
nach anderen Möglichkeiten zu suchen. Ich habe von einer viel höheren Stufe einen ganzheitlichen Überblick und die Möglichkeit, die schmerzfreien Handlungen auf ein künstlerisches Medium zu
übertragen, welches als geistiges, fassbares Produkt Anstöße geben kann und Veränderungen hervorruft.
Was ist meine künstlerische Aufgabe? Diese Frage muss ich mir immer wieder stellen. Lasse ich mein Herz bestimmen, treffen meine
Augen Entscheidungen. Liebe steht schwerlich für diese Versuchung. Sichtweisen gehen verändert tanzen. Die Sehnsucht ist wie ein großer See voller zwiespältiger Wässer. Ich muss fertig werden mit
der Trauer entfernter Menschen. Blaue Flecken sehe ich noch mit geschlossenen Augen. Ideen zu vermarkten ist wie Pakete ausliefern. Und Nachrichten sind immer schlecht. Sonst hießen sie nicht so.
Wer schaute sie sich sonst an?
Glück zu berichten, ist wie einen Kreis im Uhrzeigersinn zu drehen, um ihn zu umrunden. Und Macht ist ein Glatzenträger mit Hut. Binde lieber Flaumfedern mit Zwirn zusammen, denn das ist eine große Zeremonie. Wer macht das schon? Schlechte Nachrichten sind wie eine Vitalität höherer Mächte. Ich bewundere ihre Gewissheit. Doch dann werfe ich die Steine fort und fliege doch. Ich wusste es schon immer besser als Jene, die verleugneten, dass im Himmel Jahrmarkt ist. Und der trägt wahrlich nicht die Schuld an allen Problemen. Nein, er mindert sie.
Wir berechnen alles nach der Zeit. Was ist denn die Zeit? Es gibt sie nicht. Wir nehmen sie nur als Maßeinheit, um uns orientieren zu
können. Wir sind nicht mehr bereit zurückzutauchen in die Zeit vor der Zeit. Wenn wir von dort schauen auf den Beginn der Zeit, sehen wir: Zorn der Zeit - Ewigkeit! Gestirne die erkalten.
Obstgärten im schmucken Licht - verglühen! Vor allem Anfang, vor jedem Tag Null, wird ein Ende stehen. Dein Bild und Werk werden nicht einmal mehr Traum sein! Schöpfer und Zerstörer reichen sich
die Hand! Weder Freude noch Schicksal kommt von außen! Kein Untergang, den wir nicht planten! Vorher und nachher - wir werden immer die Gleichen sein, die ein Vergehen nicht verhindern! Schöpfung
wird sich tausendfach wiederholen und immer wieder zu Ende gehen! Bis Menschen mit Blumenangesichtern den Wahnsinn und die Verlorenheit auskehren, um losgerissen zwischen all den Heimaten das
ewige Licht anzünden, welches die grauen Nebel, die einst fremde Länder umgaben, vertreiben. Wenn allerorten zartes Wohlgefühl erwacht, beginnt die unendliche Zeit!
Nun, es ist schwer, Dinge nur mit literarischen Mitteln zu beschreiben. Künstlerisches Ziel muss es auch sein, für
wichtige Veränderungen Sprache und Malerei auf einem Medium zu vereinen, um so viel tiefer in weitere Dimensionen eindringen zu können. Der Idealfall wäre noch die Ergänzung dieses Mediums um die
Musik. Wichtig ist es, den künstlerischen Geist dafür herzugeben, wofür man ihn hat: Humanitäre Veränderungen herbeizuführen ohne gleich in hektisches Handeln zu verfallen. Wir sollten uns viel
öfter zurücknehmen. Wenn wir nichts tun und schlafen, verletzen wir nicht. Und wenn wir träumen, wollen wir diese aufschreiben, um deren Sinn zu ergründen:
Tagtraum
Ich gehe die Straße allein. Magere, hungrige, durstende Bäume säumen den Weg. Sind verbogen vom Brand. Tragen Traueraugen. Des Feuers Flamme verbrannte sie und das Land. Besuche das Land. Dann kennst Du den Tod. Die Zerstörung ist die Lizenz zur Höflichkeit. Nicht das schüchterne Zögern oder gemeine Verlegenheit. Nicht die gesenkten Köpfe; die Laufstücke auf der Straße zum Tode sind es. Mit dem freundlichsten Lächeln auf seinem Gesicht pflegt das Feuer die traurige Melodie. Die einzige Musik sind die Schreie. Violinen waren zerbrannt.
Heute stand ich wieder in diesen weltlichen Wüsten und sah das nachdenkliche traurige Lächeln, die verdorrten Bäume. Doch dann sah ich auch Hoffnung, die Blüten gebar. Wer noch nicht zurückgegangen war, sah zum entferntesten Punkt seiner Seele. Hörte den Gesang, wo gestern noch bittere Tränen waren. Diese Musik - ein Stück neuer Liebe. Ein milder Duft lag in der Luft. Jetzt tanzten die Schmetterlinge in rastloser Freude. Ich bedeckte die Blumen mit meinen Küssen. Jetzt trugen die Bienen den Honig der Blumenblätter zu den bedürftigen Körpern.
* * *
Die Spitze des Dreiecks
Die Spitze des Dreiecks leert sich immer mehr. Visionen sind nur schwer verkäuflich. Viele wandern ab nach unten in die breite Masse
dieses Dreiecks. Dort liegt das Geld. Wer visionsfreie Werke schafft von hoher Qualität, nur mit dem Vermarktungsziel, ist aber kein Künstler. Er ist sicherlich ein guter Handwerker, der seine
visionsfreien Werke allein aus dem Grunde schafft, sie möglichst zu einem absurd hohen Preis zu vermarkten. Es sei ihm gegönnt. Wir leben nun mal in einer Welt, in der das Geld zählt und der
persönliche Erfolg an diesem bemessen wird. Ein Künstler aber muss andere Ziele verfolgen.
Ich erinnere mich an eine Rede von Lame Deer, der in etwa folgendes sagte: Wenn wir teilen würden, statt zu horten, verlöre sich die Bedürftigkeit. Dann brauchten wir keine Schlösser mehr und keine Schlüssel, denn es gäbe keine Diebe. Wenn wir die schriftlich niedergelegten Gesetze auflösten, könnte niemand sie brechen. Dann gäbe es keine Verbrecher mehr und wir könnten die Gefängnisse abreißen. Wenn wir das Geld abschafften, würde der Wert eines Menschen nicht nach seinem Reichtum, sondern an ihm selbst bemessen werden. Wenn wir alle Verträge auflösten, in Einigkeit und Übereinkunft lebten, brauchten wir keine Prozesse. Wir brauchten auch keine Gerichte, keine Richter, keine Anwälte und keine Politiker, denn wir könnten uns nicht mehr betrügen. Täten wir dieses, erreichten wir eine neue Zivilisation, frei von Kriegen und Zerstörung bei Deckung jeglichen Bedarfs. Ich will davon träumen, träumen, träumen…
Meine Quintessens aus dieser Philosophie ist folgende: Nur wer den Geist großer Menschen der Vergangenheit in seinem Geist aufgehen
lässt; nur wer den Geist großer Menschen der Zukunft in seinem Geist aufgehen lässt; nur wer keiner Gesetze und Erlasse bedarf; nur wer die Natur als Ganzes und in ihr alles Leben achtet, die
Gedanken und Worte dieser Natur in seinem Geist aufgehen lässt, entzündet einen springenden Funken, ein sich selbst erhaltendes Licht der Seele! Nur derjenige, der alle Kulturen tief in seinem
Geist aufgehen lässt, nur wer die Stille hört; der dieses alles auf sich vereint - ohne es zu wissen, nur der wird wissen, woher wir kommen und wohin wir gehen. Dieser kennt Anfang und Ende. Nur
er ist Philosoph. Und wir sind nichts.
Was sagt mir das heute? Wer jagt und seine Beute teilt, weil sie auch reicht für andere, braucht auch selbst keine Hypothek
aufzunehmen. Braucht nicht bezahlen sein Leben lang. Jeder greift mit an, wenn er sein Haus baut aus Morgendämmerung und Abend, mit Mörtel aus Blüten, Sonne und Regen. Sein Reichtum ist allein
die Zeit. Er gebietet über sie. Stark ist das Land, welches diese Häuser trägt. Es trägt die Farben der Wildnis. Berge und Hügel waren alt und sind ewig. Sie wurden gehütet von Jägern.
Verantwortung kannten diese, nicht Macht. Das Land herrschte. Sein Hüter war Teil des Ganzen.
Jene, die kamen, pflügten zu tief. Wurden darum Mörder. Sahen nicht die kommenden Generationen. Beute tötet sich selbst, wenn der
Bogen sättigt. Nur zu tiefe Furchen töten das Land; die zu tiefen Furchen unserer Seelen töten uns. Reißen die Eingeweide unserer Erde auf und unsere. Manche sehen nicht mehr die Flüsse. Bäume
und Herzen weinen. Jene wollen dieses, dich und alles besitzen. Diese kennen nicht den Frühling, wenn uns und Alles die Sonne umarmt. Sie achten nicht die gleichen Rechte von Erde, Mensch, Tier,
Pflanze und Stein. Es sind die Seelenfresser. Weint nicht um sie, wenn ihr sie tötet. Es wart nicht ihr. Die Natur tat es selbst. Ihr seid Natur.
Ich sehe den Feuerhimmel. Es ist die Vergangenheit, die morgens aufsteigt und dem Vergessen gleicht. Alles wird sich wandeln zur
Legende im Licht. Meine Widerstände versorge ich mit der Freude, lebendig zu sein. Die vergangenen Tage sind Sagen aus motivierenden Fehlern. Die Zukunft, ein Wesen aus Menschen, beginnt mit
ihrer Zugänglichkeit und bedarf keiner Motivation.
Legenden erzählen von mächtigen Überschüssen. Deren Münder haben unser tiefes Mitgefühl, da Wasser und gute Referenz verkannt wird
nur als Quantität. Alle Religionen, die niemals nach Respekten fragen, sind nicht umgeben von den Sinnen des Windes. Sie wissen nicht die Leere einer Tageszeitung aufzudecken. Auch die wertvolle
Erde wird zum verachteten Gut. Der Obhut beraubt. Unser Geist will besitzen; vergibt keine Geschenke. Ich sehe: „Ein Bergwerk ist das Land.“ Und ich denke an die gefangene Sonne.
Gefangene Sonne
Zwischen Morgen- und Abendrot liegt die Konsumstadt im Dunkel. Verwelkte Hoffnung auf Ausbruch erinnert an den verströmenden Duft von
Kompostieranlagen. Der Außenraum unwirklich. Kein Rundgang möglich. Der zarte Charme kleiner Dinge fehlt zum Ausbruch; es fehlt die Schönheit des einfachen Daseins. Gefangen in mit Asphalt
versiegelter Strecke, findet sie nicht die Stufe des Ausgangs.
Widerstandsfragmente einer alten Vision virtueller Zeitverzögerung lässt im Blickfeld des Unversehens den Menschen als Dienstleister
in die komplex vernetzte Realität rücken. Die drei Gruppen des Rückzugs ihrer Spezies geben den natürlichen Rohstoff für reibungslose, globale Utopien. Arbeitsnormen des New Deals, der
universalen Geschwindigkeits- und Energieleitsysteme, werden die soziale Verträglichkeit der Universen als deren Produktionsfaktor begreifen, die keiner Sonne mehr bedarf. Doch das ist völlig
unwichtig, da die Masse sich aus der Geschwindigkeit zurückziehen wird. Digitale Ökonomien universellen Standards werden an die Stelle der Evolution treten. Die Energieverbindungen der einzelnen
Universen werden ähnlich eines um Tausend mal schnelleren Internets funktionieren.
Ziel ist, die Masse, welche völlig nutzlos ist, zu entfernen, bei einer Vernetzung aller Vorhandenen und kommenden Bewusstsein.
Reiner Geist wird sich immer auf die Ziele einigen können, da die Masse fehlt, die allein erpressbar machte.
* * *
Auch über uns
Grünliche Zügel unbegrenzter Gefälligkeiten zerbrechen an der Unschuld genetischen Widerspruchs. Eine geschlossene
Tür mit Fenster und davor schwebender Blume ist der Preis des verdorbenen Tages. Nachts fraß das Kamel den Stachel.
Antworten bekam ich keine. Greif nun nach dem roten Feuerzeug und denke an Mäuse vor ihrem Loch. Verbrannte
Hände sehen mein Leben, mein blutiges Haar. Zerbrochene Leitern schwimmen im Wind. Doch horch, der Regenbogen
schweigt im Osten. Aus spitzen Wolken tropft Wasser. Menschsein läßt ersterben Ehrfurcht. Sie schießen Vögel und
singen mit ihren Kindern. Wie geht das? Sie bepflanzten Blumentöpfe, ohne je selbst Erde unter den Füßen gespürt zu haben.
***
Künstliches Dasein.
Für Nachthimmel keinen Blick. Vergessen zu leicht gemacht. Schwerer sind Häuser aus Stein, Berge voll Wind. Was ist so schlecht? Die Menschen sind weit weg. Und Du schweigst nicht in Ehrfurcht vor dem Respekt. Und auch ich nicht. Tod ist des Schweigens Zeichen. Antwort ist Wind, streichelt Kindernester. Frieden und Licht gab Regen. Sonnengesicht betet für Melonen, auf Felsen gewachsen. Zwei Turnschuhe weit ist der Sieg.
Ein Kind kommt leise vom Berg. Augen durchwandern den Sommer. Kristallgedanken im offenen Tal. Frühling steht quer im Weg. Sie sehen die Flügelspitzen nicht. Stauwasser verletzt blühende Felder. Der Wolf schlägt die Trommel. Sänger im Grasland sind wilde Menschen. Doch der Segen verkam. Die Wälder flohen. Hatten den Tod steril unter den Teppich gekehrt. Am Ende des Weges verletzten sie Dich und mich und wir sahen: „Es hatte den ganzen Tag geregnet!“
***
Deutschland
Schlammige Gedanken jagen den Nachbarn fort. Dort glänzt das Pflaster wie Blut. Da peitscht der Wind; da lodert die Flamme, da rattert das Glas, wo Menschen in der Masse gären. Hört, sie klopfen gegen die Wände. Zahlen den Spionen für die Aufmerksamkeit und Dichter wanken in verstolperten Träumen.
Ein verlorenes Herz gießt sich aus als ein stupider Entwurf. Die Vorschrift und die Gesetze schwören große Eide. Diese Formen sind das gemeine Erwürgen. Der Himmel dient als Kulisse. Trunken und zerquetscht fehlen die herrlichen Qualitäten, das Dach aller Kabinen. Interessieren sich diese Leute?
Sie quälen sich durch Haushalte. In ihrem Kopf trägt der Trödel die Jahre. Erbrechen hinter den Fahnen. Sie kommen parfümiert zurück - ohne Blumen. Ihr Geruch ist der nach den verjährten Jahren.
* * *
Walzendruck einer Holzinnenrinde / Serie von 3 Arbeiten mit folgenden Titeln:
“Rollenecho der Bauminnenrinde I”, “Rollenecho der Bauminnenrinde II”, “Rollenecho der Bauminnenrinde III”
Jeweils unterschiedliche, insgesamt jedoch verbindende Strukturabnahme der Innenrinde eines Baumes mittels Farbe und Gummirolle mit verbindendem blauen Lebenspfeil auf Papier.
Werkverzeichnis 854, 855 und 856, jeweils aus 12/95, jeweilige Größe b 31,5 cm * h 48,0 cm.
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Aufhebung genetischer Umleitungen und Widerstandsfrakmente
Die Wasserwanderungen der Erde kreuzen sich, schamanisch gesehen, in den Schwarzgenen des dritten Konti-nents. Obwohl insgesamt ein anständiges Auskommen im gemeinsamen Arbeitszimmer möglich wäre, werden die Wege der Naturgene umgeleitet. Statt sofort den Kohlelöscher einzusetzen, fachen wir an, mit dem Baby auf dem Arm. Geben vor, Generationen retten zu wollen und scheitern schon in der Beherrschung der einfachsten gene-tischen Wege.
Wir bräuchten nur gewähren zu lassen. Statt diesen freien Lauf, wählen wir Parlamente, um eigene Schuld auf die zu übertragen, die wir zunächst wählen, um dann als kahlköpfige Mörderleichen gegen die Eigenbrut gewählter Mithäftlinge zu protestieren. Würden wir rechtzeitig zum Feuer zurückgehen, die Wege freimachen, um auf be-quemen Pritschen auf vergangenheitliche Pferde zu warten; wir wären nicht die Bündel unserer vergangenen Zu-kunft, sondern die Frucht, die unter den abzudeckenden Tüchern verborgen liegt. Kunst ist aufdecken und das ist angesagt.
Macht ist abzulehnen.
Doch künstlerisch ist sie ein adäquates Mittel um sich einzumischen. Als Beispiel für Einmischung will ich die Keltisierung der Ligurer nennen. Der Faktor Macht störte die natürlichen Wege der Gene allgemein; insbesondere aber der Feuergene, der Generation vor dem Blitz. Statt Befriedung herbeizuführen, pressen wir die letzten Widerstandssäfte durch Leinentücher in verschlossene Flaschen. Der Inhalt dieses gräulichen Gebräus wird, de-klariert als Liebesäpfel, an nachfolgende Generationen weitergegeben. Saftpressende Mächte, die Macht überhaupt, ist der genetische Umleitungs-block. Diesen mächtigen Umleitungsblock lieben wir, weil wir nicht erkennen, daß die malerische Nebenstrecke der Weg zum Ende der Leiter ist, also höllenschlimmer als die Sackgasse. Machtumleitungen in ein unbefestigtes Dorf, in dem statt Kirchenglockenläuten ungebremste Mistrale wehen, schaffen die notwendige Reinheit toller Ausblicke über die Täler der reich verzierten Fresken. Das ist Kunst.
Wohin gehen aber wir auch und mit der Kunst?
Der Weg, den wir gehen, das ist der Wahnsinn! Befestigte Dörfer gaukeln uns die Mythen und Traditionen vor, an der erstmals vor 2.600 Jahren griechische Seefahrer verzweifelten. Die Königswahl durch Gyptis war Genumleitung pur für die veränderte Masse der bestehenden, exzellenten Auswahl der sich gut entwickelnden Verbindungen der Provence. Die an sich wünschenswerten Vermischungen der Erb- und Fortpflanzungsgene wurden über den hellenischen Brennöfen so zerbrannt, daß sie in unzähligen Schlachten den Beginn der Vereinigung ebenfalls unzähliger Gen-umleitungen verspielten. Die Renovierung der Totenhäuser wurde immer wieder verschoben.
Statt Jahrhundertschlachten zu fechten, renovierten sie antike Mauern und schwankende Schiffsmasten. Positiv anzumerken ist einzig die gele-gentliche
Schweigsamkeit unseres allgegenwärtigen Wahnsinns. Bemerkend jedoch die Kleinigkeit, daß die Fontaine de la Rotoude, die westliche
Zufahrt beherrscht.
Als Schamanengeist der Provence bewies ich die Unverträglichkeit genetischer Umleitungen, das Eintreten für den freien Fluß der Feuergene.
Fort-setzung dieser Theorien ist die mögliche Umsetzung dieser Banalitäten auf den Allgemeinfluß höherer Regionen in der Bildenden
Kunst. Der rote Feuergott, das frei fließende Gen, der Generation vor dem Blitz, hat die Möglichkeit, die Veränderung der leider
notwendigen Zeit anzunehmen, um in den Departments einer betriebsamen Kleinstadt zu schattigem Wald zu erblühen. Und wir haben Angst,
vielleicht zweihundertfünfzig Steinstu-fen zu erklimmen, für nicht umsonstigen Schweiß? Laßt uns nie wieder in Felsenhöhlen nördlicher Autobahnen weinen!
Kunst ist Genetik und sie ist banal einfach. Es gilt eine „Rückzüchtung“ auf die Zeit vor dem Blitz voranzutreiben. Die zukünftigen Genetikwege sind
unter Ausschluß der machtbeeinflussenden Genwege zu gehen bzw. zu begleiten. Genetisch und als theoretische Durchführungsmöglichkeit
gesehen, ist die Rückveränderung banal und einfach. Probleme waren nur bisher die nicht erkannten Einsichten humanitärer, künstlerisch
beglei-teter Genforschung. Die Genetik ist also so sicher umzuwandeln, wie es sicher ist, daß bei gutem Willen alle weiteren
ausstehenden Rechnungen durch die Zivilisation zu begleichen sind, sofern die mediterran hier und da blühenden “Alpenveilchen und Primeln” in den jeweiligen Gärten über-leben werden.
Um sich nicht selbst ad absurdum zu führen, wird das masselose All des reinen Geistes die negativen Einflußsphären aus vergangener Dummheit der Massegesellschaft tilgen müssen. Nach dieser zunächst notwendigen reinen Selbstbeschäftigung muß dem Universum der reinen Energie Auf-gabenübertragung zukommen gelassen werden. Reiner Geist mit reiner Selbstbeschäftigung hat keine prägende Bühne. Seine Aufgabe wird sein, reine Masse zu entwickeln; als Schöpfer tätig zu werden; ein neues Universum mit Masse zu entwickeln; also ein neues Leben auf einem Planeten, in dem es den Begriff Macht nicht gibt. Der unbekannt bleiben muß.
Da Liebe die einzige Grundlage jedweder Existenz von Wesen ist, wird es die Aufgabe der Schöpfung sein, diese anarchistische Welt aufzubauen.
Schöpfung reiner, machtloser Liebe ist die einzig lohnende Aufgabe, ohne uns selbst und unseren späteren Geist, unsere Seele, in der
Ewigkeit zu verlieren. Dieser Anfang wird beginnen, wie im ersten Mose 1.1 beschrieben. Der Sündenfall sollte nicht wieder vorkommen.
Diese hohe Aufgabe wird den Begründern der neuen Schöpfung zufallen. Sie ist zu lösen, für eine Welt mit Individuen, die nur die Liebe
kennen.
Das ist unsere künstlerische Aufgabe.
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Welke Zeiten
In ewiger Zeit gab die Treue mir Recht:
„Versprechen sind schlecht!“
Gab ich mein Wort:
„Man nahm es mir fort!“
In welken Zeiten wird manches fahl.
Und die Qual ist das Anderssein.
Allein.
Fort kann ich nicht.
Ich bin mein Gericht.
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“Menschen im November”
Nachfolgend die Serie von 13 Zeichnungen und einem Einband mit Text.
Novembernebel
Novembernebel im Herzen.
Novembernebel im Kopf.
Nebenan Monotonie.
Der kleine Zirkus ist auch weitergezogen.
Ein Zirkus - arm.
Aber mit lebenden Menschen.
Jetzt ist wieder Stille da.
Und es ist November im August!
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Morgendämmerung
Wie Blütenstaub und Regen,
die vielen Farben der Hügel und Ebenen.
Sinn ist, sich alle Zeit zu lassen.
Unsere Aufgabe ist nicht das Horten.
Reisen ist der wertvollste Besitz.
Und der Frühling.
Wer ihn bewahrt,
der wird keine Vögel schießen.
Steine werden geboren mit gleichen Rechten.
Auch ihr Leben gehört der Erde.
Sonnen trinken Meere wie Kinder die Liebe.
Baumkind, Vogelkind, Steinkind, Menschenkind.
Jeder Tag geht zu Ende.
Mein Platz ist da, wo immer ich bin.
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Späte Begegnung
Was wir uns sagten
„Später werden sich all jene auf den Weg machen, um die Reste alten Wissens zusammenzukehren. Jetzt reden sie nur und reden. Sie entschuldigen
sich nicht mal vor jenen, die vielleicht noch wissen. Sie werden alles mit der ihnen gegebenen Macht verantworten müssen, die ihnen
aufbürdet, all das Blut zu vergießen. Das Blut von Menschen, Bäumen und Erde. All die vielen Jahre vergossen. Für
wen?“
„Sie erkennen nicht das Blut der Erde, nicht das der Bäume und auch nicht das der Steine. Sie erheben Macht und Stolz zu tödlichen Idealen.
Verteidigten sie mit Krieg und sonstigen unbarmherzigen Ritualen. Sie machen sich auf den Weg, ohne vorher zu erkennen. Nur einige Wenige
suchen. Verronnene Zeit ist immer das Zuspät. Immer wollen sie Lösungen, statt zu fragen. Sie wollen Antworten für Liebe und Verrat. Und sie
wollen Antworten für ihre Hoffnungen auf Wachstum, für den Nutzen von Unbrauchbarem, wie ich das nenne, was einfach nur da ist. Sie wollen
eine Antwort darauf, warum ich sie nicht verstehe. Wenn sie mich finden am Ende der Hoffnung, antworte ich: Geht, denn ich bin alt und müde.
Erkennt selbst!“
Ich sagte ihr: „Ich verstehe Dich. Schon dein Name sagt: „Auf dem Weg sein“ oder „Heimgehen“! Gut und schlecht; Geist und Seele; alles ist
Handwerk. Ist besser, anders. Prostitution ist nackter Geist, sind also wir. Geben wir ein Werk ab, unverkäuflich wie wir selbst? Ja, denn
was wir verkaufen ist unsere Seele. Umsonst! Wir können nichts tun. Aber wir bleiben als kleine Spezies beim guten Zweifel. Verlächelt,
verkannt, sind wir viel reicher als sie. Das haben wir ihnen voraus. Das macht mir Mut, all das weiter zu ertragen, wovon andere sagen, es
sei nichts wert. Doch hier irren sie. Denn ihr Tun verändert die Welt. Ich schlafe nur, denke nur und träume nur. Was kann damit schon
schlimmes passieren?“
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Herzsüden
Manchmal denke ich, ob der Tod die Freiheit ist, die ich suche; ob die Verantwortung, auch Liebe, die ich spüre, mir nicht quälende
Fessel ist; ob die Zukunft, wenn es sie gibt, meiner nicht wert ist. Manchmal denke ich, nicht mehr denken zu wollen.
Manchmal ist mir der Weg verbaut, nach Herzsüden zu ziehen! In meinen Gedanken sehe ich, wie Ratten sich meiner
bemächtigen. Angstschweiß tritt auf! Schwere Gedanken an verlorene Blumen bieten mir an, mich zu betrinken!
Doch ich will nicht knarren auf den Dielen des Obergeschosses. Herzsüden ist weit! Ich lege den Stift beiseite, das Geistige zu holen, um zu suchen. Nicht des Hundegebells wegen, sondern um durch kurzfristige Verflüssigung meines Stammhirnes dazu beizutragen, doch noch eine vage Hoffnung in mir aufzunehmen! Wichtig ist mir, mein Selbstversprechen zu halten; endlich meinen immer noch vorhandenen Mammonmüll über Bord zu werfen! Ich muss endlich abwickeln. Denn es wird Zeit für mich, suchend gefunden zu haben!
Warum suche ich weiter, obwohl ich längst fand? Ich laufe zwischen den Hügeln und drehe immer wieder um, die Kuppe nie erreichend. Ich meine kurz vorher, der vorherige Hügel hätte die bessere Optik! Ich eile zurück und erreiche nie ein Ziel und meine künstlerische Aufgabe macht mir Existenzangst, die ich jetzt überwinden muss und werde; ja, überwinden werde!
Ich werde mich lösen aus den Krallen dieser Welt, werde abwickeln, meinen Geist für das geben, wofür ich ihn hab. Ich werde jetzt Herzsüden jeden Tag näher kommen, um mich für die und das was ich liebe, bis zur Erschöpfung zu verausgaben; um euch und mich viel mehr zu lieben, um dereinst den Frieden zu finden, im Bewusstsein, lange im südlichen Herzen mit euch und mir gelebt zu haben. Dort zu sterben heißt, den Tod überlebt zu haben in einer immerwährenden Zukunft.
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Es folgen 21 Selbstbildnisse und 3 Seelenbilder aus Dezember 2000, entstanden in Wiesmoor
Gedanken
Nun war ich also auf dieser Welt. Warum? Welchen Sinn kann es haben, dass es mich, meine Seele überhaupt gibt? Warum werden wir geboren, warum sterben wir? Wenn es nach dem Tod das Nichts gäbe, wäre jede Geburt eine Strafe. Ich will meinem Leben die Ernsthaftigkeit wegnehmen. Wie geht das? In X-Milliarden Jahren gibt es dieses Universum, diesen Kosmos, nicht mehr. Wo sind dann die Seelen und leben alle gedachten Gedanken fort im Nichts? Dann wäre es genau so sinnlos, etwas zu tun oder nichts zu tun.
Leben und Sterben ist völlig gleich
Vielleicht gibt es ja gar kein Leben und keinen Tod. Vielleicht bin ich nicht ich sondern nur Gegenstand im Traum eines völlig anderen, dessen Schlaf eine Million Jahre dauert. Dann wäre diese Traumwahrnehmung ein relativ fassbares, reales Ereignis und bewirkte die Veränderung meines be-wussten Erlebens. Wesentliches ist gespeichert im verbleibenden Blickpunkt. Unwesentliches gleitet ab ins Nirwana. Und doch bewirkt Beides die Seelenveränderung eines sich verstärkenden Bewusstseins. Die realen Träume tragen, wie wir, ein Sternenkleid. Die guten Träume tragen unser Leben zeitlos in die vernetzte Ewigkeit. Doch Achtung: Traumgefahr böser Träume ist immerdar. Und wenn das Erwachen kommt, wird alles ver-schwunden sein und alle geträumten Schmerzen und Verletzungen sind gelöscht, wie das Glück. Doch ich bin Ich. „Ich“ ist gleich leben den guten Traum. Manchmal wiederhole ich mich, doch:
Man hat mir so viele Wahrheiten erzählt. Manche sollte ich damals auswendig lernen, bis ich merkte: Es gibt viele Wahrheiten und Wahrheit und Wahrhaftigkeit sind so unterschiedlich, wie Tag und Nacht. Verstehen und Nichtverstehen sind oft gleich. Ja, wenn ich es will, nehme ich meinem Leben schon
einiges ab! Ich gestehe ihm auch einiges zu. Ich erlaube ihm, sich an den Genüssen dieser Welt wohl zu laben. Ich
weiß, dass die Ge-danken mancher Droge mein Hirn durchdringen. Und ich weiß dann auch, dass das, was
ich sage, erst von mir selbst nach und nach verstanden werden muss, sofern ich es überhaupt verstehe. Wein bietet mir manchmal den Zugang zur
Muse und über diese den Zugang zur Liebe. Wen nie die Muse küsste, der hat auch nie geliebt. Aber was ist Liebe und warum ist sie, wenn alles
vergeht?
Verstehen
Ich suche und male und schreibe, um mich zu verstehen, verstehen zu lernen. Aber vor allem auch darum, missverstanden zu werden. Hiermit ge-stehe ich, dass die Schuhe, mit denen ich durch diese Wohnung laufe, nicht die Glückseligkeit bedeuten, für die sie mir geschenkt wurden! Hiermit gestehe ich, dass die Bilder an der Wand, die ich selbst malte, zwar zeigen, was ich wünsche oder fürchte; aber auch, niemanden zu kennen, der auch nur glaubt, sie zu verstehen.
Hiermit gestehe ich, das Leben, welches ich liebe, zu hassen! Und niemandem zu wünschen, es je gelebt zu haben, es gar zu leben. Und ich gestehe auch, dass meine Ansprüche, die ich meinem Geist zuzumuten gedenke, auch nur dazu führen, dahingehend gedeutet zu werden, dass ich selbst nicht verstehe würde, das zu deuten, was ich zu sagen meine. Und ich gestehe selbst, dass ich manchmal nicht verstehe, was ich zu sagen gedenke, geschweige denn male und tue. Und ich gestehe selbst, dass es den Leuten schwer zuzumuten ist, mich nicht verstehend anhören zu müssen. Und ich gestehe, nicht zu verstehen, Beifall zu empfangen. Ich gestehe aber auch, Menschen zu kennen, die meinen, verstehen zu wollen, was ich hoffte, zu verstehen, ohne mich je selbst ganz verstanden zu haben.
Wohin treibt mein Geist mein Tun?
Wie verändert sich meine Seele und was ist sie? Wird mein Leben bestimmt und wenn, durch wen? Wie sollte es auch anders sein? Mächte bestim-men unser Leben - mein Leben. Die natürlichen Kräfte vollbringen die Überwindung irdischer Ebenen. Machen sich zu Niemandes Untertan. Der Missbrauch der Seelen, ihre Verletzungen, entstehen durch Erfahrungen der Masse. Seien es nun Liebe, Hass, Gewalt, Freude, Glück, Guttaten oder andere Verletzungen. Frei fliegende Seelen haben Frieden geschlossen mit der Erde, den Menschen und all ihren dortigen, sonstigen Massen. Ohne diesen Frieden sind sie eine unheilbare Krankheit im All. Müssen neu geboren werden. Müssen gehen durch den Dreck, allen Erneuten und Anderen.
Umweltbezogene Aktivitäten
Umweltbezogene Aktivitäten der Masse beeinflussen als schlimme Fehlkalkulation den freien Wandel und die Versöhnung mit dem Ganzen. Als denkendes Individuum beobachte ich, dass unsere Population zunimmt, die der nichtdenkenden Art aber abnimmt. Aussterbende Populationen konnten den Frieden endgültig schließen. Sie leben frei.
Wie viele Tode werden wir noch sterben müssen, wie viele neue Geburten und Leben ertragen, um endlich frei zu sein? Die Antwort weiß auch der Wind! Als einer der guten Mächte hat er wie Seinesgleichen das Potential, Lösungen kraftvoll durch grundlegende, aufzuerlegende Wandlungen mit der ganzen Schöpfung herbeizuführen. Auch Hurrikane machen daher frei von Verletzungen.
Seelen
Ja, noch sind die Seelen Grenzgänger zwischen dem realen und idealen Sein; zu oft gefangen im realen Raum. Idealwahrnehmungen werden derzeit in der Realität gefiltert zum Traum. Dabei geht schon der Blick vom inneren Ich zum äußeren Ich. Nach dem Zerbrechen der Ellipsen trägt sie der Adler fort zu den Sternen. Dort leben sie als Sternzeichen über dem grünen Haus des Gestern. Auch Sternzeichen beeinflussen die feinen Gespüre. Sie
sind im Kopf, wie der Steinbock.
Rote Tränen fließen aus dem dichtesten Gedränge und die grünen fallen in den freien Raum des Bewussten. Was sind schon rote, grüne und blaue Häuser, wenn eines seelenlos und die anderen sich aus den Sternzeichen lösen?
Wann können Lanzen wehrhaft sein? Nur wenn sie nach
innen zeigen! Der Rest ist Luft im leeren Raum verblasster Träume.
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